Informationen zum Hundesport
Wozu ein Erziehungskurs gut ist, dürfte weniger die Frage sein. Trotzdem ist oftmals zu hören, dass dies völlig überflüssig und nur ein Geldabriss sei. Im einen oder anderen Fall mag das ja zutreffen, denn sogenannte schwarze Schafe gibt es überall. Dennoch ändert das nichts an der Tatsache, dass viele Hundebesitzer - vorwiegend jene, die erstmals eine eigene Verantwortung für einen Hund tragen - entweder hoffnungslos überfordert sind oder ihr eigenes Verständnis vom Hund erwarten.
Ein Hund spricht weder menschliche Sprachen, noch versteht er sie. Der Hund kann gewisse Wörter interpretieren, wenn man es ihm beigebracht hat. Doch wie bringt man ihm dies bei? Im Erziehungskurs lernt der Hundeführer, nicht der Hund. Denn der Hundeführer muss lernen, wie er es seinem Hund beibringen kann.
Genau so läuft es auch im Hundesport ab. Über Motivation (Spiel, Spass und Belohnung/Lob) kommt viel heraus. Spaso und Carol arbeiten mit ihren Hunden - um es ehrlich zu sagen - nicht wegen dem Hundesport. Sie verbinden Sport mit "sich und den Hund" in Form zu halten, etwas mehr als nur Gassi gehen. Dabei lernen Zwei- und Vierbeiner miteinander und voneinander und tun für sich selbst und die Hunde etwas Gutes. Bewegung hält frisch und jung (solange es geht).
Aber wozu die Disziplinen? Spaso und Carol beschränken sich auf die weichen Disziplin, welche jedoch nicht weniger von Hund und Führer abverlangt als die härteren Disziplinen. Was haben jedoch diese Disziplinen überhaupt mit dem Hund zu tun. Viel mehr als man denkt.
Fährten-/Nasenarbeit
Der Hund stammt ja bekanntlich vom Wolf ab. Der Wolf kauft seine Beute nicht im Lebensmittelladen. Er muss sie suchen, wittern, jagen, aufspüren und fangen. Letzteres müssen unsere Hunde zum Glück nicht. Die Nasenrezeptoren des Hundes ist um das zig-fache feiner als die des Menschen (Vergleich: 7m2 beim Hund gegenüber 1/2 m2 beim Menschen). Es ist nicht mehr als artgerecht, die natürlichen Fähigkeiten des Hundes zu wahren und zu fördern. Eine filigrane Arbeit, die viel Zeit, Geduld und vor allem Nerven mit sich selber benötigt.
Hier je ein Foto von Spaso und Carol. Spaso während der Fährten-Arbeit, Carol nach der Fährtenarbeit bei der Bewertung durch den Richter anlässlich der Begleithunde-Prüfung:
Hoch- und Weitsprung
Es geht überhaupt nicht darum, ein Maximum an Höhe und Weite zu erreichen (ist im internationalen Hundewesen verboten). In der Natur springt der Wolf auch, ob aus Spass oder aus Notwendigkeit. Es geht beim Hund darum, was er eh schon kann, mit Team-Arbeit zu verbinden. Kurz gesagt, den Hund auch dann im Griff zu haben. Das natürliche Verhalten mit Lernen und Arbeiten verbinden.
Hier wieder je ein Foto von Spaso und Carol beim Hoch- resp. Weitsprung:
Führigkeit- und Gehorsam
Der Hundeführer muss soweit als
möglich, seinen Hund "im Griff" haben können, selbst wenn dieser
nicht an der Leine ist. Was nützt uns ein Hund der keinen Deut gehorcht und eh
macht was er will? Ist es das, was unsere nicht hundehaltenden Mitmenschen
wollen? Kaum! Wir haben mehr Spass am und mit dem Hund, wenn er gehorcht und
der Hund hat an seinem Besitzer auch mehr Freude, wenn dieser weiss, was und
wie er es zu tun hat, wenn Hundchen brav gehorcht hat oder einfach nur brav
war.
Hier wieder je ein Bild von Spaso und Carol bei der Führigkeit resp. dem
Gehorsam
Zu guter Letzt
Wie schon gesagt, es ist ein Lernprozess, vor allem für den
Zweibeiner. Ach ja, dies gehört auf jeden Fall dazu: Nach
erfolg- reicher Arbeit spielen, das ist die Belohnung
für den Hund. Und wir spielen ja auch mit mehr Freude.